Zone 80 mit 128 geblitzt

Geblitzt mit 128 km/h in einer 80er Zone – das kommt jetzt auf Sie zu

Sie wurden außerhalb einer geschlossenen Ortschaft, oft in einem Baustellenbereich, mit einer Geschwindigkeit von 128 km/h gemessen. Erlaubt waren an dieser Stelle nur 80 km/h. Das bedeutet, Sie waren 48 km/h zu schnell unterwegs.

Solche Geschwindigkeitsverstöße gelten als Verstoß gegen die zulässige Höchstgeschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften. Die Grundlage für die Sanktionen bilden der aktuelle Bußgeldkatalog sowie Paragraf 24 des Straßenverkehrsgesetzes.

Für die gemessene Überschreitung um 48 km/h sieht der Bußgeldkatalog ein Regelbußgeld in Höhe von 320,00 Euro vor. Zusätzlich werden 28,50 Euro für Gebühren und Auslagen berechnet. Insgesamt können also Kosten in Höhe von 348,50 Euro auf Sie zukommen.

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Vorsätzliche Geschwindigkeitsüberschreitung in der 80er Zone – das kann teuer werden

Wenn Sie in einer 80er Zone mit 128 km/h geblitzt wurden und die Behörde von Vorsatz ausgeht, kann das deutlich teurer werden. Vorsätzlich bedeutet, dass Sie das Tempolimit nicht nur übersehen haben, sondern bewusst zu schnell gefahren sind – zum Beispiel, weil das Schild gut sichtbar war oder Sie die Strecke kannten.

In solchen Fällen darf das Bußgeld erhöht werden. Die Grundlage dafür ist Paragraf 3 Absatz 4a der Bußgeldkatalog-Verordnung . Dort ist geregelt, dass bei vorsätzlichem Verhalten der Regelsatz verdoppelt werden kann.

In Ihrem Fall würde das bedeuten: Statt 320,00 Euro Bußgeld wären 640,00 Euro möglich. Hinzu kommen 28,50 Euro Gebühren. Insgesamt könnten also Kosten in Höhe von 668,50 Euro entstehen.

Zone 80 mit 128 km/h für Fahranfänger in der Probezeit

Die Geschwindigkeitsüberschreitung von 48 km/h in der Zone 80 stellt einen A-Verstoß dar. Für Fahranfänger in der Probezeit drohen folgende zusätzliche Maßnahmen:

1. Verlängerung der Probezeit auf weitere 2 Jahre
2. Verpflichtende Teilnahme an einem Aufbauseminar (ASF)

Rechtliche Grundlagen bei Tempo 128 in der 80er-Zone

Die rechtliche Basis für eine Geschwindigkeitsüberschreitung in der 80-km/h-Zone bei gemessenen 128 km/h ergibt sich aus § 3 Abs. 3 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) in Verbindung mit der Bußgeldkatalog-Verordnung (BKatV). Für den konkreten Verstoß – eine Überschreitung von 48 km/h außerhalb geschlossener Ortschaften – ist die Tatbestandsnummer 11.1.8 relevant.

Was passiert nach einem Blitzerfoto bei 128 km/h in der Zone 80?

Wurden Sie in einer 80er-Zone mit 128 km/h geblitzt, erhalten Sie in der Regel wenige Tage später Post von der Behörde – entweder einen Anhörungsbogen, einen Zeugenfragebogen oder eine Online-Anhörung.

Der Anhörungsbogen richtet sich an die Person, die laut Behörde für den Verstoß verantwortlich ist. Ein Zeugenfragebogen wird hingegen dem Fahrzeughalter zugesendet, wenn die Fahrerin oder der Fahrer zum Tatzeitpunkt nicht eindeutig identifiziert werden konnte – zum Beispiel bei Verstößen mit einem Dienstfahrzeug .

Digitale Anhörung nach Systemen

Viele Bußgeldstellen ermöglichen bereits eine Online-Anhörung über unterschiedliche digitale Systeme.

Der eigentliche Bußgeldbescheid wird erst nach der Anhörung zugestellt. Er stellt die offizielle Sanktion im Ordnungswidrigkeitenverfahren dar und enthält alle relevanten Informationen zur Tat, Beweislage und den rechtlichen Folgen. Innerhalb von 14 Tagen nach Zustellung kann Einspruch eingelegt werden.

Der Bußgeldbescheid enthält in der Regel folgende Angaben:

1. Die gemessene Geschwindigkeit (48 km/h)
2. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit (80)
3. Bußgeld laut Bußgeldkatalog-Verordnung (BKatV) (320,00 EUR)
4. Auslagen & Gebühren (28,50 EUR)
5. Punkte in Fahreignungsregister in Flensburg (2 Punkte)

Außerhalb geschlossener Ortschaften – wie in der Zone 80 – gelten in der Regel geringere Gefährdungspotenziale als innerorts. Dennoch stellt eine erhebliche Überschreitung der erlaubten Geschwindigkeit auch außerorts ein ernstzunehmendes Verkehrsrisiko dar, insbesondere bei dichtem Verkehr, Baustellen oder schlechten Sichtverhältnissen. Die Sanktionen fallen hier etwas milder aus als bei vergleichbaren Verstößen innerhalb geschlossener Ortschaften, können aber bei besonders gravierenden Überschreitungen deutlich ansteigen.

Ist ein Einspruch ratsam in der Zone 80 mit einer Geschwindigkeit von 128 km/h?

Wenn Sie in einer Zone 80 mit 128 km/h geblitzt wurden, prüfen Sie sorgfältig, ob die Messung korrekt erfolgt ist. Mögliche Fehlerquellen wie ungenaue Messgeräte, fehlerhafte Zuordnung des Fahrzeugs oder unzureichende Beschilderung können einen Einspruch rechtfertigen. Ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid ist innerhalb von 14 Tagen nach Zustellung möglich.